All posts by author: Herma Auguste
Tuesday, January 29, 2013
You are the wind
Once you’re felt life in your body, you could not go back to having been never carried life.
To lose someone close, yet so far awy.
It was already over, befor I really know, but in my mind it wasn’t.
I want to keep this life in, but I couldn’t.
Some say you can’t lose something you never had.
If that’s true than how can I feel this sad?
Maybe you are a butterfly
exploring the day
showing me your wings glisten afar
you are the wind…
Tuesday, October 30, 2012
I have met Michael Jackson
Yesterday I walked down the streets near the area where I live. It was a golden autum day, the streets were crowded.
Michael Jackson passed by and I said: “Hi Michael”, and he said: “hi”.
I told him that I really like his music, dance, lyrics and voice. I told him that his music always touch me deeply.
He answered: “Thank you, thank you so much. I love you, I really do.”
I talked to him, that I have seen his childhood, because I share his history. He is not allone, because I care about him.
He looked at me and a tear run over his face, then he smiled, smiled like a child. Like a child on christmas he smiled thankful and happy.
“I have to go”, he said.
“Me too”, I answered and: " bye Michael"!
“Bye”!
And we both walked in different directions.
This situation was a real feeling, but just a dream in reality.
Tuesday, October 09, 2012
Und vergib uns unsere Schuld
Was nützt es uns, wenn Gott uns unsere Schuld vergibt, wenn wir selber uns nicht vergeben können?
Sobald wir erwachsen werden haben wir eine gewisse Verantwortung für uns und später auch für unsere Kinder. Aber bedeutet das auch, dass wir, sobald wir erwachsen sind, sobald wir Verantwortung tragen, Schuld auf uns geladen haben? Ist Verantwortung überhaupt mit Schuld gleichzusetzen?
Sich für alles verantwortlich zu fühlen, ständig Schuld zu empfinden schmerzt tief und lässt Gefühle zermürben. Selbst Freud wusste schon, dass Kriminelle oftmals Verbrechen begehen, um ihre innere Schuld zu kompensieren. Es ist doch viel angenehmer einen Schmerz, den jeder nachvollziehen kann zu äußern und sich damit zu beruhigen, als den inneren Schmerz, der einen zerreißt und zerfleischt außhalten zu müssen.
Friday, September 07, 2012
Trauermusik
Das Lied beginnt,
die ersten Töne erklingen.
Sie sind noch klein
und noch niemand hat sie gehört.
Niemand außer dem Spieler.
Er lässt sie tanzen,
sich regen und bewegen,
denn ohne sie kann er nicht sein.
Er braucht sie,
und sie brauchen ihn.
Wenn der letzte Ton verklungen ist,
so wird auch der Spieler vergehn.
Er spielt, weil er es muss,
und hat seine Augen geschlossen.
Er gibt ihnen alles,
auch das letzte Fünkchen an Kraft.
Sein Herz ist jetzt voll,
seine Gedanken sind leer.
Die Melodie verhallt in der Zeit …
Und das letzte Lied ist vollendet.
(Janek Haschke)
Tuesday, September 04, 2012
New Collection
Ich sollte eine neue Serie sammeln. Oder eine neue Collection mit dem Titel Schlafkleidungsstücke meiner Freunde vergessen in meiner Wohnung eröffnen.
Tuesday, August 28, 2012
Gedenken an eine schöne Zeit
Man sagt wir waren uns ähnlich.
Das war mir nicht immer recht.
Viel zu spät & ganz allmählich,
denke ich, dass ist gar nicht schlecht.
Du zeigtest mir deine Sichtweise der Welt.
Heute suche ich die Tür zu deiner Welt vergebens.
Oft war diese Welt nicht das was mir gefällt.
Aber ich vermisse die Präsenz deines Lebens.
Du bist nicht mehr im Jetzt und Hier.
Doch spüre ich das Zarte Ziehen an meinem Zopf.
Ich höre die Melodien von deinem Klavier.
Du lebst, denn du gehst mir nicht aus dem Kopf.
Sunday, August 19, 2012
Endlich beginnt es
Heute startet mein Ein-Jahres-Projekt zu Gedenken an meinen Vater. Ich freue mich darauf;-)
Saturday, August 18, 2012
Kunstfreiheit?
Kunst zeigt der Gesellschaft seit jeher Missstände in Kultur und Politik auf. Freiheit gilt der Kunst dabei als höchstes Gut. Immer wenn die Freiheit gefährdet war, erkannten Künstler dies meist früh und zeigten dies mit unterschiedlichsten Mitteln auf.
Häufig wurde die Freiheit in der Geschichte durch Politik, Religion oder andere Ideologien in Gefahr gebracht.
Kunstfreiheit ist ein Grundrecht und in Deutschland geschützt.
Leider gilt dieses Grundrecht nicht für alle Länder. In Russland finden sich Organisatoren und Teilnehmer politik- und religionskritischer Ausstellungen vor Gericht wieder, Museen und Galerien unterziehen sich in vorauseilendem Gehorsam weitreichender Selbstzensur.
Mitglieder der Punkband Pussy Riot gerieten wegen einer unerlaubten Performance in der Moskauer Erlöserkathedrale sogar in Untersuchungshaft und sind zu zwei Jahren Lagerhaft verurteilt worden. Ihnen wurde Rowdytums aus religiösem Hass vorgewurfen.
Wieder einmal wird deutlich, wie Gerichte in Moskau durch eine restriktive Auslegung der Kunstfreiheit unerwünschte künstlerische Aktivitäten zu unterbinden suchen.
Durch die Mitgliedschaft des Europarates bekannte sich Russland zu Demokratie und Rechtstaatlichkeit. Das Grundrecht Kunstfreiheit einfach zu ignorieren hat weder etwas mit Demokratie, noch mit Rechtstaatlichkeit zu tun.
In der deutschen Geschichte wurden unerwünschte Hinterfragungen schon einmal unterdrückt und wir alle wissen was daraus entstand.
Um ein moderner und demokratischer Staat zu werden müssen kritische Auseinandersetzungen möglich sein, denn nur so kommt man weiter.
Kunst muss alles hinterfragen dürfen, auch Staat und Kirche.
Saturday, July 28, 2012
In Gedenken an Susanne Lothar
Vor einer Woche starb die deutsche Schauspielerin Susanne Lothar im Alter von 51 Jahren. Ich bin noch immer betrübt über diese Nachricht. Susanne Lothar war ein faszinierender und weiser Mensch. Sie war die beste und berührendste Schauspielerin die ich je gesehen habe. Ihr Tod bedeutet einen großen Verlust.
Es sind die Lebenden,
die den Toten die Augen schließen.
Es sind die Toten,
die den Lebenden die Augen öffnen.
(Slawisches Sprichwort)
Die Spur, die Susanne Lothar durch ihre Tiefe und Ehrlichkeit hinterlassen hat, wird noch lange in mir wohnen bleiben.
Danke!
Wednesday, July 18, 2012
Happiness
Think Less, Feel More
Frown Less, Smile More
Talk Less, Listen More
Judge Less, Accept More
Watch Less, Do More
Complain Less, Appreciate More
Fear Less, Love More
Wednesday, February 25, 2009
5 Tage Sommer im Februar
Vom 18. bis 22. Februar war ich in Sevilla. Als ich morgens in Berlin meine Wohnung verlassen hatte, um zum Flughafen zu gelangen, schneite es dicke weiße Flocken. Sie tanzten mir im Gesicht herum, das durch die Kälte errötet wurde. Ich hatte meine Handschuhe vergessen, so dass meine Finger erst klamm, dann gefroren waren bis ich sie schließlich nicht mehr spürte. Es mussten wohl so um die Null Grad sein.
Traditionell hatte der Iberia-Flug Verspätung. Im Flugzeug überlegte ich was ich denn überhaupt über Sevilla wusste, außer dass es eine Stadt im Süden Spaniens ist. Sevilla ist bekannt für seine Orangen und ich wusste, dass es Streit zwischen der Macarena Esperanza in Sevilla und der Macarena im St. Ana auf der anderen Seite des Flusses gibt.
In Sevilla angekommen waren es 24 Grad plus und mein Wintermantel war völlig überflüssig. Die Sonne war warm genug, um im langarmigen T-Shirt rumzulaufen. Der Himmel war klar und tief blau.
Als ich um eine Ecke bog sah ich ihn, einen wunderschönen Orangenbaum. Ich war so entzückt, dass ich sofort ein Foto machte. Ich bemerkte aber gleich in der nächsten Straße, dass dieses Foto überflüssig war, denn eine breite Straße mit vielen Orangenbäumen am Rand kam mir jetzt vors Gesicht. Überall wo ich hinschaute waren anmutige Orangenbäume. Die kleinen orangenen Bällchen hoben sich so phantastisch vom blauen Himmel ab und die tiefgrünen Blätter umrahmten dieses Bild in eine nahezu Perfektion. Dieses Jahr war die Orangenernte so ergiebig, dass viele Orangen einfach nicht gepflückt wurden und ich jetzt in den Genuss kam die Bäume mit ihren reifen Früchten betrachten zu können.
Sevilla ist eine typische südeuropäische Stadt. Es ist warm, der Himmel klar, viele Palmen und Orangenbäume sind zu sehen. Menschen machen Siesta in den Straßencafés. In den Bars hängen dicke Schinken von der Decke. An jeder Ecke spielt ein anderer Musiker ein melancholisches Lied. Balkone sind mit vielen Blumen in vielen bemalten Töpfen geschmückt. In den Innenhöfen der Häuser und in den Bistros sind Kacheln mit vielen bunten Ornamenten bemalt. An vielen Häusern sind Madonnenstaturen auf Kacheln gemalt. Es gibt viele Kirchen, Kapellen und Basiliken. Viele Gebäude sind mit Säulen oder Giebeln verziert. Selbst Stein wirkt filigran, da die Verzierungen so präzise ausgearbeitet wurden.
In Sevilla lebende Menschen lieben ihre Stadt. Wenn ich versuchte in einem Kauderwelsch zwischen englisch und spanisch mit ihnen zu kommunizieren waren sie gerne bereit mir Auskunft zu geben. Selbst wenn ich nichtmehr wusste wo ich mich befand, zeigten sie mir gerne den Weg, bzw begleiteten sie mich sogar soweit, bis ich wieder wusste wo ich war und das konnten manchmal recht lange Strecken sein.
Überall auf der Straße wurde gefeiert. Viele Feste waren gleichzeitig in Sevilla. Außer unserem Performancefestival gab es noch ein weiters und natürlich Karneval. So liefen viele Prinzessinnen, Toreros, Vampire, Tiere, Teufel etc durch die Straßen. Ich sah mehrere Prosessionsübungen. Viele Männer tragen zusammen ein Eisengestell, das mit vielen schweren Steinen beladen ist. Die Männer gehen langsam und im gleichen Rhythmus, passend zur Trauermusik. Immer wenn die Männer das mit Steinen beladene Gestell anheben trägt jeder von ihnen um die 100 kg. Oft machen die Männer Pause, um in einer Bar ein Bier (das scheint hier Nationalgetränk zu sein) zu trinken.
Nach ein paar Tagen gelangte ich an meinen Lieblingsort von Sevilla. Eigentlich ist es eine Fabrik in der Mönche aus Orangen Marmelade herstellen. Der Ort befindet sich im zeitgenössischen Kunstcenter. Viele kleine Kirchen und Basiliken befinden sich dort. Die Dächer sind mit buntbemalten Fliesen verziert oder mit einfarbigen Fliesen, die wie Perlen auf den Dächern wirken. Doch das für mich schönste an diesem Ort ist der Park. Es ist ein Orangenhain. Große Wiesenflächen mit vielen Orangenbäumen, Palmen und Zitronenbäumen sind zu sehen. Die Zweige der Orangenbäume hängen tief, so dass man problemlos Orangen pflücken könnte. Es gibt viele gebogene Wege und angelegte Beete.
Ein wunderbarer Ort, um sich zu sammeln, Energie zu laden, Sonne zu tanken und viele Ideen sprießen zu lassen.
Tuesday, February 17, 2009
Badezimmer - Performance
Annika und ich waren als Künstlerduo AHA für vier Tage im Badezimmer des Happenstudios. Wir machten dort eine vier-tägige Performance mit den selbstaufgestellten Regeln, dass wir das Bad unter keinen Umständen verlassen dürften und wir spontan Arbeiten entstehen lassen mit dem Material was wir bei uns haben oder im Bad finden.
Eine Webcam begleitet uns über diese vier Tage. Wir bemühen uns so authentisch wie möglich zu sein und die Webcam auch bei privateren Gesprächen zu vergessen. Wir wollen, dass der Betrachter die Chance hat zu sehen wie wir denn tatsächlich so arbeiten und wie in der Künstlergruppe AHA Arbeiten entstehen. Allerdings ist das nicht ganz so einfach, denn immer wenn wir etwas neues schaffen, müssen wir die Kamera ja drehen oder umstellen, damit der Betrachter überhaupt Chancen hat unsere neuen Werke betrachten zu können.
Ab und zu besucht uns der Eine oder Andere. Von den Besuchern werden wir auch immer wieder auf die Webcam angesprochen, was das Vergessen der Kamera zusätzlich erschwert.
Das Hauptthema für dieses Bad ist schnell gefunden. ROT ist es aus den verschiedensten Begründungen und Emotionen geworden. Mit dem Endergebnis unserer Arbeiten sind wir weitgehend zufrieden. Eine Mixtur aus den unterschiedlichsten Kunstrichtungen ist entstanden: Drei neue Performances, mehrere Installationen, einige Zeichnungen, wenige Skulpturen.
Als wir das Badezimmer verlassen, bleibt dieser Ort Ausstellungsraum.
Annika und ich haben kein Problem damit vier Tage aufeinander zu glucken, jedoch war wohl die Sauerstoffzufuhr relativ knapp in diesem Raum, so dass einer von uns eigentlich fast immer Kopfschmerzen hatte. Wenn wir das Fenster öffneten war es so kalt, dass wir uns die Winterjacken anziehen oder ein Schlafsack umbinden mussten.
Erst als wir aus dem Badezimmer austraten bemerkten wir was wir drinnen alles nicht hatten.
Wir entschieden uns spazieren zu gehen. Sich vier Tage nicht bewegen zu können ist nicht zu unterschätzen. Wir genossen den vielen Sauerstoff aus der Luft und konnten gar nicht mehr stoppen einen Fuß vor den anderen zu setzten. Wir waren überwältigt von dem jetzt so weiten Blick den wir “in Freiheit” genossen.
Saturday, June 30, 2007
Annika im Web
Meine Freundin Annika Sporleder hat jetzt auch eine eigene Website: http://www.sporleder-kunst.de/
Annika ist Malerin, man kann dort ihre Ölgemälde, Aquarelle und Zeichnungen sehen.
Tuesday, May 22, 2007
Wo ist Stratmann?
Heute fand im Künstlerhaus Hannover der Stipendiatenempfang des Landes Niedersachsen 2006/2007 statt. Eingeladen hatte der zurzeit tätige niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur, Lutz Stratmann.
In der Einladung schrieb Stratmann, dass er gemeinsam mit den Stipendiaten, also auch mit mir, über Anregungen und Perspektiven der Künstlerförderung in Niedersachsen diskutieren wolle, und dass er sich darüber freue, die Stipendiaten persönlich kennen zu lernen.
Gelockt von der Möglichkeit, neue Anregungen und Kritik einzubringen, „opferte“ ich also meine kostbare Zeit diesem Empfang und gab zudem noch viel Geld aus, um nach Hannover zu gelangen.
Der Empfang begann mit Grußworten von Lutz Stratmann, und wurde von Bernd Milla, dem Leiter der Künstlerhäuser Worpswede, fortgesetzt, der über die Fördermöglichkeiten und Künstlerstätten zur Bildenden Kunst in Niedersachsen berichtete. Es folgten bildende Künstler, die von ihren Erfahrungen mit der Förderung und über ihre Kunst sprachen. Danach gab Axel Kahrs, der Leiter des Künstlerhofs Schreyahn, einen Einblick in die Förderungsmöglichkeiten Niedersachsens für Literatur und Musik. Und wieder berichteten Künstler, in diesem Fall Stipendiaten für Musik und Literatur, über ihre Erfahrungen und stellten ihre Werke vor. Lutz Stratmann sprach die Schlussworte, und nun sollte es zu dem Empfang (für mich eigentlich wichtigsten Teil der Veranstaltung) übergehen.
Doch was verkündete Herr Stratmann? Er ließ sich entschuldigen, da er noch anderweitige Verpflichtungen habe. Bitte??? Wieso findet denn überhaupt ein Empfang statt, wenn die uns eingeladen habende Person überhaupt nicht anwesend ist? Natürlich ist es aus sentimentalen Gründen schön, wenn man ehemalige Mitstipendiaten oder alte Freunde auf so einer Veranstaltung wieder trifft, doch deswegen würde ich nicht soviel Geld ausgeben und würde meine Zeit durchaus lieber der Kunst widmen. Ich möchte nicht zu einem „Menschenfüller“ missbraucht werden, doch als solcher fühlte ich mich. So nach dem Motto: Hauptsache viele Künstler besuchen den Stipendiatenempfang, damit es so aussieht, als wäre diese Veranstaltung wichtig. Dazu hat jeder Stipendiat natürlich noch glücklich und dankbar zu sein, da er ja gefördert wurde, und sollte lieber nicht auf die Idee kommen, irgendetwas in Frage zu stellen oder noch schlimmer, hinter die Kulissen zu schauen. Und nicht nur mir ging es so, was ich nach einigen Gesprächen mit anderen Stipendiaten herausfand.
Auch einige meiner Kollegen, die auch nur gekommen waren, um neue Anregungen auszusprechen und das persönliche Gespräch mit Stratmann suchten, fühlten sich auf gut deutsch verarscht, als klar wurde, dass es doch keine Gelegenheit mehr geben würde, mit Stratmann persönlich zu sprechen. Aber vielleicht machte Herr Stratmann auch nur einen Rückzieher, da er schon befürchtete, dass so ein Stipendiat unbequeme Verbesserungsvorschläge haben könnte, und dass diese womöglich auch noch so fundiert formuliert werden könnten, dass keine wirklichen Gegenargumente mehr möglich wären.
Die ganze Veranstaltung zielte jedenfalls darauf ab, dass ja die niedersächsische Kunstförderungspolitik so großartig sei, denn Niedersachsen hat bundesweit die meisten Förderungsstätten, und jeder musste ja jeden hoch loben … und ruhte sich darauf aus. Und niemand der „Offiziellen“ bemerkte, wie unzufrieden doch viele der geladenen Künstler waren. Wie auch, sie sahen ja nur, dass so viele Künstler erschienen waren. Was ja auch klar war, bei diesem Lockbrief, auf den ich ja auch reinfiel. Wichtig schien nur die äußere Erscheinung zu sein, ein paar nette Fotos, zwei teure Blumengestecke und Häppchen und Trinken für den Empfang. All dieses Geld sollte vielleicht lieber in die Kunstförderung und nicht in unwichtigen Schnickschnack fließen.
Durch die Abwesenheit Stratmanns war diese Veranstaltung sinnlos, denn als Stipendiat erkundigt man sich doch, was für Kunst die Mitstipendiaten so machen, und einen Kunstaustausch gibt es logischerweise im Stipendium, was für mich eine der wichtigsten Erfahrungen im Stipendium war. Auch sonst war das Stipendium in Worpswede eine große Bereicherung. Und welche Erfahrungen man in den einzelnen Kunststätten so macht, weiß man auch schon aus eigener Erfahrung und durch den Austausch mit den anderen Künstlern. Wozu also das ganze Brimborium, wenn es dann doch keine Diskussionsmöglichkeit mehr gibt?
Ohne das versprochene persönliche Gespräch, dem eigentlichen Empfang also, ist so eine Veranstaltung für Exstipendiaten ohne Bedeutung, und sollte somit nur mit dem niedersächsischen Minister für Wissenschaft und Kultur wiederholt werden.
Gut allerdings könnte so eine Veranstaltung für Künstler sein, die sich über die Fördermöglichkeiten und Kunststätten erkundigen möchten und eben noch kein Stipendium haben.
Fazit des Stipendienempfangs: schöne Idee, die aber ohne Stratmanns Anwesenheit sinnlos bleibt. Trotzdem war es schön, alte Bekannte und Freunde mal wieder zu treffen.
Saturday, August 26, 2006
Tanzworkshop mit Michael Laub und Astrid Endruweit
Leider, leider ist der Workshop heute zu Ende. Das ist traurig, aber so ist das nun mal. Astrid hat am Morgen immer die ersten zwei Stunden ein Warm Up, Bewegungs- und Entspannungsübungen gemacht. Nach so vielen Jahren ohne Tanzen gierte mein Körper förmlich nach Tanzbewegungen. Ich war so unbeschreiblich glücklich, mein Körper fühlte sich ganz leicht und geschmeidig an. Ich bzw mein Körper braucht diese Bewegung zur Musik bzw die Konzentration des Körpers mit Bewegung bis zur Trance.
Am letzten Tag bot Astrid uns ein Sahnebonbon. Sie machte mit uns japanische Atemübungen. Nachdem wir diese Atmung beherrschten machte der Körper mit uns was er wollte. Wir hatten keine Kontrolle darüber, ob der Körper zitterte oder aufstand oder einfach den Arm hob etc. Es war sehr interessant zu sehen was mein Körper mit mir macht. Ich blieb zunächst auf dem Boden und wippte hin und her, später richtete sich der Körper in Spannung auf und fiel wieder zusammen. Immer wieder wiederholte mein Körper diese Bewegung. Ich fühlte mich den halben Tag wie auf Drogen gesetzt, bekam einen Lachflash und fühlte mich einfach frei. Ich werde diese japanische Übung auf jeden Fall wieder ausprobieren.
Auch mit Michael hat es Spaß gemacht. Er erarbeitete mit uns eine kleine Portraitsequenz. Ich habe meine Prinzessinnenträumereien mit einbringen dürfen. Es war sehr wohltuend auf eine ganz andere, abstraktere Weise über mich nachzudenken. Außerdem ist es jedesmal eine Bereicherung mit Michael zusammen zu arbeiten.
Tuesday, July 11, 2006
Performanceduell: Anja Ibsch gegen Dariusz Kostyra
Gestern schaute ich mir das Performanceduell von Anja und Dariusz an. Das Duell wurde so aufgebaut, dass jeder Performer zehn Gegenstände, die er/sie vorher nicht gesehen hatte, bekam und damit spontan performen musste. Beide Performer hatten unterschiedliche Gegenstände, performten aber simultan. Nach jeder Performance wurden Punkte verteilt.
Dariusz gewann knapp vor Anja. Beide haben sich wirklich schöne, lustige und interessante Sachen einfallen lassen. Gewonnen haben aber eindeutig die lustigen und überraschenden Handlungen der Performer.
Ich finde so ein Duell sollte jeder Performer mal machen, vielleicht sogar mehrmals mit unterschiedlichen Performern. Wenn man normalerweise zu zweit performt ist so ein Duell bestimmt eine spannende Sache.
Herzlichen Glückwunsch Dariusz und Glückwunsch demjenigen, der sich ein Performanceduell ausgedacht hat. Sehr sehr schöne, interessante, lustige und Neue-Ideen-Bekommende Idee.
Wednesday, July 05, 2006
Bye Bye Germany
When I was in Dublin I went to a pub to watch the quarter final of the worldcup, Germany against Argentine.
I forgot that the time in Dublin is one hour earlier than in Germany. So they had played 60 minutes before I started to watch the game. And the result was one goal for Argentine, no goal for Germany. Oh my God, it looked not good. I drank a Guinness and a second one. Wow, the Germans counterpoised the goal, one to one was the result. I was so happy that some tears came out of my eyes.
The extra time was without any goal, but exciting. The penalty started: oh, oh I wished Germany would win. I could not really watch, but I did. And then I cried, I cried strong and intensive, I cried for luckiness. The Germans win. Never in my life I was so deep inside any soccer game before.
Yesterday I was in the middle of Berlin, at the Brandenburg gate. One million people watched the soccer game, the semi final, Germany against Italy, there. Unbelievable! Everybody was in a good mood and celebrated the day …
It was a nice picture with all the German flags and tricots etc. People laughed on the streets, they danced and were in a relaxed and happy mood. Everything was nice.
But then in the last 3 minutes: The goal for Italy. Silence around, some people fell to the street and cried. It was sad, strange and really a pity. Then the 2:0 for Italy, people leave. Nobody said anything, no party anymore, nobody was in a good mood.
It was really really a pity, I wished to hear and see one goal for the Germans. The feeling to hear and see one million people being totally happy must be a fantastic situation and picture and feeling.
Sunday, July 02, 2006
“Go Back To Germany!”
When I was waiting for the right time to catch the bus, I was so tired that I drank the whole coke to stay awake. Really no chance, I was sooooo tired.
Then I went out of the apartment to catch the bus. I went to Eason and straight on to the bus … the bus driver said to me, that I was in a totally wrong direction for the airport bus. He explained I have to go over the O’Connell bridge and on the left side is the bus station. I don’t know but I believed him. I took the bus there and this bus driver said yes we are going to the airport …
The bus was filled with a mess of people, unbelievable. I stand in the middle with my baggage. Next to me stands an older man from Ireland and seemed to be drunk. On the other side stands a young man not from Ireland. He had a Spanish or French accent in his English and looked Arabic.
The Irish drunk man was strange. He asked me something, but I did not understand him. I asked him if the bus is going to the airport and he said no! Total panic inside me. What do I have to do now??? I asked another person at the bus and he said yes and another person said yes, too. Since this second I hate the drunk man, maybe it was a joke for him, for me it was horror. This man spoke again with me, I did not answer at all. He said that he knew I’m from Germany and that he wished I was never here in Ireland, poor country, that they let Germans in, why do I not go back to Germany. He shouted to me: “Go back to Germany!”
Inside myself I thought: “What do you want, I’m going back to Germany in this second and I’m afraid of not catching the flight. But I don’t go because of you, I go because I have some other dates at home. I like Dublin and Ireland, if you say something or not I like it at all!” But I didn’t say anything.
After a while I did not hear him, I was sad and shy, did not know what to say, was so tired and felt uncomfortable …
As soon as a seat was free I sat down there …
Now the drunk man stands next to the young Arabic-looking man. A new discussion starts, the drunk man said bad things to the young man, too. But the young man answered in an intelligent way. He recognized which problems the drunk man had and spoke with him about it. First it worked very well, but after a while the discussion turned more and more into an argument. Other people at the bus are getting in this fighting discussion …
And I wait and wait for the bus to reach the airport. We were driving more than an half hour and we are still not at the airport …
People at the bus are shouting at each other. The drunk person hit the young man in his face … the bus stopped … nothing happened for a while.
Oh shit were is the fucking airport? I have only one hour and ten minutes to check in and along the street I cannot see an airport at all …
The drunk person had to leave the bus … all people in the bus were happy about this. After two more stops only a few people were on the bus. One person asked me were I am from and I answered Berlin … Silence for a while … then the people in the bus remembered the situation at the beginning. Silence, nobody knew what to say. Then they said that they love to see a German, that they love the mentality and the soccer from the Germans and that they wish that the Germans win the word cup, then they started to sing the German national anthem …
Strange! Airport! I’m there …
Friday, June 30, 2006
Der Sprint in Dublin
Drei Tage hintereinander habe ich den Sprint in den Docklands/Dublin gemacht. Diesmal performte ich an einem Ort, an dem die Menschen hin und her laufen und keine Zeit haben. Der Kontrast zwischen meiner Arbeit in Zeitlupe und den schnell bewegenden Menschen war beeindruckend.
Die meisten Leute registrierten mich zuerst nicht. Erst als ihnen klar wurde, dass ich ein fast eingefrorenes Bild wiedergebe, blieben sie stehen. Als sie dann merkten, dass ich mich kontinuierlich bewege, gab es jedesmal einen Aha-Effekt. »Oh, she is moving« oder »look she moves her leg« usw. Einige Zuschauer versuchten meine Bewegungen nachzuahmen oder einfach eine Zeit lang auf einem Bein zu stehen. Erstaunte Blicke gab es auch, wenn Personen mehrmals am Tag meinen Ausstellungsort passierten und sie sahen, dass ich ein paar Meter weiter ans Ziel gerückt war.
Am interessantesten waren die Kinder. Sie feuerten mich an, dass ich das Ziel bald erreiche, und meinten ich solle schneller laufen. Einige versuchten auch, mit mir in Zeitlupe um die Wette zu laufen, gaben dieses Vorhaben aber nach wenigen Minuten wieder auf. Sie waren zu ungeduldig. Ein paar Kinder versuchten mich aus dem Konzept zu bringen, indem sie vor mir Fratzen schnitten und lachten. Mir macht das jedesmal Spaß, denn ich bin so konzentriert in meiner Arbeit, dass diese Kinder nicht viel Erfolg ernten. Ich mag diese verwunderten Kindergesichter.